Programm und Vortragsskripte "Smart Textiles als Booster der Textilbranche"
In welchen Branchen wird der Einsatz von Smart Textiles besonders aktiv betrieben? Was bedeutet das für die heimische Textilindustrie? Welche Entwicklungen gibt es für Anwendungen von intelligenten Textilien in der Medizin? Beim SmartTex-Symposium in Weimar gab es spannende Impulsvorträge und angeregte Diskussionen.
Symposium-Programm
10.00 Uhr |
Begrüßung und Infos zur Netzwerkarbeit Valentina Kerst - Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft |
10.20 Uhr |
Anwendung von thermodynamischen und strömungsmechanischen Modellen zur Simulation der Wechselwirkung zwischen Mensch-Kleidung-Umgebung Prof. Dr. Nikolai Kornev - University of Rostock Faculty of Mechanical Engineering and Marine Technology Chair of Modelling and Simulation Es wird eine Methodik zur Modellierung der fluid-thermodynamischen Wechselwirkung im System Mensch-Kleidung-Umgebung bei niedrigen Temperaturen und Wind präsentiert, mit denen eine große Vorhersagegenauigkeit erzielt werden kann. Das Potential der entwickelten Modelle wird anhand von intelligenter Schutzkleidung demonstriert. |
10.40 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
10.50 Uhr |
Kaffeepause |
11.10 Uhr |
Aufheizbare Fasern für die Krebsbehandlung Jeanette Ortega - Wissenschaftliche Mitarbeiterin Technische Fasern, Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University Lokale Hyperthermie kann zur gezielten Zerstörung der Krebszellen führen. Zur Umsetzung dieser Therapieform ist ein induktiv aufheizbarer textiler Stent erforderlich. Das induktive Material besteht aus Polypropylen, welches inkorporierte Nanoferrite aufweist. Die thermischen Eigenschaften (Temperaturbereich und -genauigkeit) und mechanischen Eigenschaften (Biegefestigkeit und Zugfestigkeit) wurden analysiert. Vortrag nicht zur Veröffentlichung freigegeben |
11.30 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
11.40 Uhr |
Industrie 4.0 - Potenzial für Smart Textiles Dr. Jörg Weber - biophotonics diagnostics, Jena und osyso, Jena Industrie 4.0 und Internet der Dinge revolutionieren unsere Arbeits- und Lebenswelt. Aber was bedeutet das abseits der Schlagworte? Welche Rolle bekommen Smart Textiles in diesem Kontext? Neben technischen Herausforderungen, die es zu lösen gilt, spielen auch das Umfeld sowie neue Denk- und Arbeitsweisen eine Rolle, damit man gut zu neuen Innovationen kommen kann. Nehmen Sie auch hierfür Inspirationen mit. |
12.00 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
12.10 Uhr | Mittagspause |
13.00 Uhr |
Herstellung von Soft Wearable Devices in Open Source Szenarien Adriana Cabrera - Industriedesign, Medienkunst und Oberflächen-Design, 3D-Kompetenzzentrum Niederrhein, Hochschule Rhein-Waal Die Nachfrage nach angepassten Assistenzsystemen erfordert heute mehr personalisierte Systeme, in denen die Bionik und die digitale Fertigung auf die Herausforderungen des menschlichen Körpers reagieren können. Das FabLab, ein partizipativer und interdisziplinärer Raum, ermöglicht die Erforschung innovativer Bereiche wie Soft Robotics, E-Textilien und additive Manufacturing, unter anderem für die Entwicklung neuer Konzepte in tragbaren Hilfsmitteln. |
13.20 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
13.30 Uhr |
Vorstellung des Smart-Textiles-Prüflabors des TITV Kay Ullrich - Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV Greiz) Smart Textiles sind Hightech-Produkte. Herkömmliche Prüfmethoden werden den Anforderungen von Produzenten und Verbrauchern für diese Materialkombinationen nicht gerecht. Das TITV Greiz hat darum neue Prüfmethoden und Prüfgeräte entwickelt, mit denen u. a. Messungen zur elektrischen Leitfähigkeit an beanspruchten Prüflingen, Zuleitungen und Kontaktierungen durchgeführt werden können. Das Smart-Textiles-Prüflabor unterstützt Institute und Unternehmen dabei, die Verarbeitbarkeit neuer Materialien einzuschätzen, Lebensdauer und Ausfallerscheinungen der Produkte zu bewerten und vor allem die Sicherheit der Anwender zu garantieren. |
13.50 Uhr |
Themenbezogene Diskussion |
14.00 Uhr |
Erste Untersuchungen zur antimikrobiellen Wirkung von Glaspartikeln im Kontext mit Wundheilungsprozessen Dr. Cornelia Wiegand - Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena Bioaktives Glas hat nicht nur das Potenzial in Knochen und Zahnimplantaten eingesetzt zu werden. Abhängig von der Partikelgröße wurde in ersten Untersuchungen eine gute antibakterielle Wirksamkeit gegenüber Staphylococcus aureus festgestellt. Daher bietet sich die Einarbeitung solcher Glaspartikel in Wundauflagen an, um den Wundheilungsprozess zu unterstützen und Wundinfektionen zu vermeiden. |
14.20 Uhr |
Themenbezogene Diskussion |
14.30 Uhr | Möglichkeit für Direktkontakte und Gespräche |
14.50 Uhr | Ende der Veranstaltung |