Sensorische, aktorische, pneumatische smarte Textilien

Plasma-hellNeue Wirtschaftsfelder mit smart textiles:
Wie smarte Materialien und Produkte neue Märkte eröffnen und unterschiedliche Branchen inspirieren

Über 70 Teilnehmer aus Wirtschaft, Forschung und Politik waren auf dem Symposium am 3.12.2014 und bekamen einen praxisnahen Überblick über die vielfältigen Anwendungen von smart textiles. Die Vorträge der Referenten stehen jetzt zum Download bereit.

Ob textile Plasma-Elektroden, drahtlose Energieübertragung mit smarten Textilien, gedruckte Batteriesysteme oder technische Sensoren und Aktoren – das SmartTex-Symposium in Weimar lieferte aktuelle nationale und internationale Forschungsergebnisse und Erfahrungsberichte aus der Industrie, wie immer aus erster Hand.

Eine Besonderheit des Symposiums war die anschauliche Präsentation der Exponate auf der Leinwand. Live und bis in die hinteren Reihen sichtbar, haben die Referenten mitgebrachte Entwicklungen und Prototypen vorgeführt und ihren Vortrag lebendig gestaltet.

 

Programm des SmartTex-Symposiums am 3.12.2014

Uhrzeit

Thema

10.00

Begrüßung
Dagmar Büchner – Netzwerkmanagerin

Infos zur Netzwerkarbeit
Klaus Richter - Projektmanager

- Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte
- Einführung in die Zielstellung des Symposiums

10.20

Auf textilen Substraten und Fadenkonstruktionen druckbare technische Funktionalitäten am Beispiel einer Batterie

Die bei Fraunhofer ENAS entwickelte Drucktechnik bietet vielfältige Möglichkeiten der schnellen und kostengünstigen Entwicklung und Herstellung von elektrischen Funktionselementen auf unterschiedlichsten Substraten, so auch auf Textilien. Damit können smart textiles entwickelt und produziert werden, die eine hohe Funktionalität aufweisen und dabei ihre hervorragenden Materialeigenschaften beibehalten.

Reinhard R. Baumann - Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, Department Printed Functionalities, Chemnitz
pdfVortrag Baumann6.38 MB

10.40 Themenbezogene Diskussion
10.50

Kaffeepause

11.10

Drahtlose Energieübertragung mittels textiler Antennensysteme in Smart-Textile-Anwendungen

Bei eingebetteter intelligenter Elektronik stellt sich immer die Frage nach der Energieversorgung. Sollen anspruchsvolle Funktionen erfüllt werden, ist dies oft nur mit Batterien und Akkus möglich. Je besser die Elektronik eingebettet ist, um so schlechter ist ein Batteriewechsel möglich. Die drahtlose resonante induktive Energieübertragung löst diese Probleme und macht die Anwendung einfach und damit auch die Akzeptanz der eingebetteten Elektronik höher. Dafür muss die drahtlose Energieübertragung mit stark variierenden Parametern wie die Ladeleistung / Last, die Position des Empfängers und der Verstimmung durch Umgebungsbedingungen zuverlässig funktionieren. In diesem Vortrag werden die Möglichkeiten und Herausforderungen zu diesen Parametern und Eigenschaften und bei der Integrierbarkeit der Spulen und der Elektronik dargestellt.

Maik-Julian Büker  - Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme - ENAS Advanced System Engineering, Paderborn
pdfVortrag Büker3.73 MB

11.30 Themenbezogene Diskussion
11.40 Plasmaquellen auf Textilbasis für die Wundbehandlung

Keimbelastete, schwer heilende Hautverletzungen sind sowohl für Arzt als auch für Patienten eine Herausforderung. Bei schwierigen Indikationen wurde in den letzten Jahren ein neuer Weg mit der sogenannten „Plasmamedizin“ beschritten. Studien zeigen, dass die Nutzung von kalten Atmosphärendruckplasmen einen positiven Einfluss auf den Wundheilungsprozess hat.

Jan-Simon Baudler - INP Greifswald e.V. - FROM IDEA TO PROTOTYPE
Vortrag Baudler
12.00

Themenbezogene Diskussion

12.10

Mittagspause

13.00

Dehnungs- und Drucksensoren auf der Basis von Kohlenstoffnanoröhren/Polymer-Kompositen auf flexiblen Substraten

Kohlenstoff-Nanoröhren (CNTs) haben einzigartige Vorteile, z.B. ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, eine hohe elektrische Leitfähigkeit und thermische Stabilität. Insbesondere Nanokomposite auf der Basis von Polymeren und CNTs in Form von piezoresistiven Filmen stellen einen vielversprechenden Ansatz für die Realisierung von Dehnungs- und Drucksensoren mit hoher Empfindlichkeit, einstellbarem Messbereich und geringen Herstellungskosten dar. Derartige Nanokomposite lassen sich auf nahezu beliebige flexible Substrate z.B. Folien, Fliese, Textilien übertragen. So erhält man mechanisch flexible, funktionelle Schichten. Mit diesen Sensoren lassen sich sowohl integrale Messungen auf einer bestimmten Oberfläche als auch lokale Messungen an einer bestimmten Position durchführen. Daraus ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Medizintechnik, Automobilsensoren und Bauteilanalytik.

Christian Müller - TU Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnologie, Lehrstuhl für Mess- und Sensortechnik
pdfVortrag Müller1.71 MB
13.20 Themenbezogene Diskussion
13.30

Beispiele für die Produktentwicklung von Smart Textiles

Die Serviceagentur novanex berichtet über ausgewählte Projekte im Segment innovativer textiler Produkte und erklärt, wo die Herausforderungen für Smart Textiles für reale Märkte liegen. So werden z.B. die Entstehung einer Druckmess-Sensormatte, textiler Schaltschutzmatten oder gestickter EKG-Sensoren erörtert und anhand einiger Muster anschaulich gemacht.

Alexandra Baum - novanex, Leipzig

pdfVortrag Baum1.38 MB

13.50 Themenbezogene Diskussion
14.00

Netzwerkverbund zwischen Industrie und Universität - Basis zur erfolgreichen Marktfähigkeit von smart textiles

„Netzwerkverbund  zwischen Industrie und Universität - Basis zur erfolgreichen Marktfähigkeit von smart textiles“

Das Projekt „The Matrix“ wird im Fokus der Präsentation stehen. Es werden Ergebnisse des Projektes zusammenfassend dargestellt, z.B. wie ein solides Know-how-Netzwerk etabliert, eine große Menge Know-how entwickelt und ganz offen geteilt und wie sich ein breiter Kreis von externen Partnern bilden konnte. Im Projekt wurden zahlreiche Demonstratoren und Prototypen (vor allem von Studenten) entwickelt und viele Ideen zur Weiterentwicklung gewonnen, Partnerschaften wurden in den neuen Projekten zur Norm. Wir haben auch festgestellt, dass für komplexe Produkte wie die Smart-Textiles-Systemtechnik eine enge Zusammenarbeit zwischen Endnutzern, Designern, Ingenieuren und Industrie notwendig ist.

In der Präsentation stellen wir Beispiele von unseren Entwicklungen vor: ein Sensor-Shirt für analytische/diagnostische Zwecke, eine intelligente Bodenauflage mit Alarmfunktionen, industrielle Netze und optische Gewebe, interaktive Textilien für Patienten mit Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit anderen Menschen sowie eine Neuentwicklung für den 3D-Direktdruck auf Textilien.

Ger Brinks - Saxion University for Applied Sciences, Enschede /NL
pdfBrinks_Saxion-NL.pdf3.23 MB

14.20 Themenbezogene Diskussion
14.30 Möglichkeit für Direktkontakte und Gespräche
15.00 Ende der Veranstaltung
   

>> Programm zum Download pdfProgramm_03_12_2014.pdf164.04 KB
Wenn Sie an der nächsten Veranstaltung teilnehmen möchten, schicken Sie uns eine E-Mail, dann laden wir Sie rechtzeitig persönlich ein.

  • Fragen zum Vortrag von Herrn Büker
  • Eröffnung des SmartTex-Symposiums 2014
  • Fragen zum Vortrag von Herrn Prof. Brinks
  • Vortrag von Frau Baum - novanex, Leipzig