Smart Textiles als Werkstoff für innovative Produkte aller Branchen
Der Einsatz von Smart Textiles als Komponenten für technische Produkte war das zentrale Thema beim Symposium am 1. Dezember 2015. Die Skripte der Vorträge sind jetzt online.
Von den Möglichkeiten für "Textile Lösungen gegen Krankenhauskeime" bis zu "Wechselwirkungen zwischen magnetischen Systemen und Textilien bei der Gestaltung von textilen Oberflächen": Der Bogen beim SmartTex-Jahressymposium war weit gespannt.
Smart Textiles können als Werkstoff in unterschiedlichen Branchen verwendet werden, z.B. im Maschinenbau. Welche Chancen bietet die Integration in technische Produkte? Wo liegen die Herausforderungen? Wo die Grenzen? Beim SmartTex-Symposium 2015 zeigten Entwickler und Wissenschaftler unterschiedliche Lösungsansätze und standen für Fragen und fachlichen Austausch zur Verfügung.
Programm
10.00 Uhr |
Begrüßung Infos zur Netzwerkarbeit |
10.20 Uhr |
Möglichkeit zur Integration eines Schadenerkennungssystems in thermoplastischen Faserkunststoffverbundsystemen Im Rahmen eines Verbundprojektes im Wachstumskern thermoPre wurde ein PKW-Seitenaufprallträger in eine Faserkunststoffverbundbauweise mit einem Schadenerkennungssystem entwickelt, mit dem Ziel eines structural health monitoring. |
10.40 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
10.50 Uhr | Kaffeepause |
11.10 Uhr |
Textile Schirmkabel- die hochflexiblen geschirmten Strom- und Datenleitungen Die Entwicklung von intelligenten Textilien erfordert auch zunehmend die Verbesserung der Strom- und Datenleitungen. Besonders in sensorischen Anwendungen (z.B. EEG Messung und Feuchtigkeitssensoren) können die kleinen Messsignale bereits durch geringe Störeinflüsse von Handys, Funkwellen und Radiosignalen sehr stark verändert werden. Gerade in den medizinischen Anwendungen ist es jedoch entscheidend die richtigen Werte mit dem geringstmöglichen Fehler zu messen um Fehleinschätzungen zu vermeiden. Die bereits verfügbaren geschirmten Leitungen sind jedoch auf Basis von Drähten und zeigen in den hoch beanspruchten Textilanwendungen keine guten Trageeigenschaften. Im abgeschlossenen Forschungsvorhaben „textiles Schirmkabel“ des TITV Greiz wurden daher die Arten, die Herstellungsverfahren (speziell das Multisphere-Seilwebverfahren) und die erzielbaren Eigenschaften untersucht und auf ihr Einsatzpotential dargestellt. Ferry Siegl - TITV e.V., Greiz |
11.30 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
11.40 Uhr |
"Smart Health MicroEnvironment" als eine Unterstützung zum besseren Wohlbefinden im Krankenhaus
Daniela Zavec Pavlinić - Titera Ltd./Slovenien |
12.00 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
12.10 Uhr | Effektives Verfahren zur lokalen Ausbesserung von Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen Durch den zunehmenden Einsatz von Faserkunststoffverbunden in den unterschiedlichsten Bereichen erhöht sich gleichzeitig die Nachfrage an bedarfsgerechten Reparaturkonzepten. Zielstellung der Entwicklungsarbeiten des ITM ist es, lokale Schäden bei hoher Reproduzierbarkeit der Verbundeigenschaften zu reparieren, weshalb intensiv an neuen chemisch-physikalischen Reparaturmethoden für carbonfaserverstärkte Bauteile (CFK-Bauteile) geforscht wird. Hierbei werden insbesondere Ansätze verfolgt, die eine vollständige Entfernung der Matrix in einem lokal definierten Schadensbereich gestatten. Das reine Carbonfasergewebe wird freigelegt, ohne die noch existierende textile Verstärkungsstruktur in ihrer Stabilität zu beeinträchtigen. Anschließend erfolgt ein kraftflussgerechter Lagenneuaufbau, um möglichst die vollständige Tragfähigkeit des carbonfaserverstärkten Bauteils wiederherzustellen. Die Verbundstruktur bleibt in ihrer ursprünglichen Stärke erhalten. Kristin Küchler - TU Dresden, ITM |
12.30 Uhr |
Themenbezogene Diskussion |
12.40 Uhr | Mittagespause |
13.30 Uhr |
Plasmabeschichtungen auf Fasern für „Smart Textiles“ Plasmabeschichtungen direkt auf der Faser in industrietauglichen Rolle-zu-Rolle-Prozessen ermöglichen die Metallisierung und Funktionalisierung unterschiedlicher Fasertypen. Mehrlagenschichten führen zu stabilen elektrisch leitfähigen Fasern, kontrolliertem Drug Delivery und gewünschtem Bioresponse. In Zukunft werden somit immer komplexere (Sensor-)Funktionen auf textilen Fasern zugänglich.![]() Dirk Hegemann – EMPA, St. Gallen/Schweiz |
13.50 Uhr |
Themenbezogene Diskussion |
14.00 Uhr |
Magnetic Fabrics - Interaktives Textil unter Integration magnetischer Komponenten In Zusammenarbeit mit der BMW AG wurden im WS 2015 an der HfG Offenbach verschiedene Projekte durchgeführt, um neue Funktionsoberflächen für die Interaktion in Mobilitätslösungen zu entwickeln. Neben experimentellen Materialmustern entstanden physische und digitale Modelle sowie Mockups für unterschiedliche Anwendungsszenarien. Im Projekt "Magnetic Fabrics" wird gezeigt, wie unter Integration magnetisch wirksamer Komponenten in ein Textil ein methodisches Arrangement einer Oberfläche erzeugt werden kann. Das Textil erhält ein Eigenleben, eine Poesie textiler Bewegung.Lilian Dedio - Institut für Materialdesign an der Kunsthochschule HfG, Offenbach |
14.20 Uhr |
Themenbezogene Diskussion |
14.30 Uhr |
Faserseile und Sensorik/Diagnostik in technischen Anwendungen An der TU Chemnitz werden unter anderem Faserseile für technische Anwendungen entwickelt. Um bessere Aussagen über das Verschleißverhalten von Faserseilen treffen zu können, wurden einige Seile mit verschiedenen Funktionselementen ausgestattet. Unter anderem wurden elektrisch leitfähige Garne in das Seil integriert. Mit deren Hilfe war es möglich den elektrischen Widerstand während der Biegewechselbeanspruchung zu messen. Des Weiteren ist es mit Hilfe visueller Analyseverfahren und integrierter Funktionsgarne möglich verschiedene Schäden im Seil zu detektieren und Erkenntnisse über die Verschleißursachen zu gewinnen. |
14.50 Uhr | Themenbezogene Diskussion |
15.00 Uhr | Möglichkeit für Direktkontakte und Gespräche |
15.30 Uhr | Ende der Veranstaltung |