"Ein Ende der Fahnenstange ist bei den „SmartTex“ genannten intelligenten Materialien längst nicht in Sicht. Diese Auffassung vertrat gestern Projektmanager Klaus Richter vom Weimarer „SmartTex-Netzwerk“. Dieses richtete am Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) in Tröbsdorf seinen 14. „SmartTex“-Workshop aus. Teilnehmer waren Forscher, Oberflächenveredler und unter anderem Endproduzenten aus Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Slowenien. „Aktuelle nationale und internationale Forschungsergebnisse, industrielle Erfahrungsberichte und Lösungsansätze im Design“ lautete das Thema des Workshops, das viele unterschiedliche intelligente Ideen präsentierte. Etwa mit Sensoren ausgestattete Handschuhe von der Weimarer ITP GmbH. Sie können einerseits zum Beispiel durch gezielte Stimulation in der Rehabilitation eingesetzt werden. Anderseits bietet die Variante mit Energie-Gewinnung aus Körperwärme in Zukunft die Chance, die Technologie zum Beispiel zum Aufladen von Smartphones zu nutzen, erläuterte Richter. Einsetzbar wäre das System für alle Geräte, die wenig Energie verbrauchen, aber nie leer sein dürfen, etwa auch zur Überwachung von hilfebedürftigen Menschen. Überhaupt gewinne das Thema „SmartTex“ in der Pflege und Wundheilung eine zunehmend große Rolle. Das liegt in ihrem Vorteil begründet, direkt mit dem Körper in Kontakt zu sein. Weitere Schwerpunkte der aktuellen Forschung und Entwicklung würden in den Bereichen Kommunikation, Wärme und Bio-Signale liegen, so Klaus Richter. Er sieht die Möglichkeiten, die „SmartTex“ bietet, längst nicht ausgereizt." (Quelle: TA, 23.09.15, Susanne Seide)